Margit Schreiner

Biografie

Margit Schreiner ist eine der renommiertesten Schriftstellerinnen Österreichs. Während ihres Studiums der Germanistik und Psychologie lebte sie zwei Jahre in Tokio, wo sie zu schreiben begann. Nach mehrjährigen Aufenthalten in Paris, Berlin und Italien kehrte sie 2000 nach Österreich zurück und lebt seither in Linz. Margit Schreiner ist für ihr Werk vielfach ausgezeichnet worden, u. a. mit dem Österreichischen Würdigungspreis für Literatur, dem Johann-Beer-Literaturpreis und zuletzt dem Anton-Wildgans-Preis, einem der wichtigsten Literaturpreise Österreichs.

 

»Eine Meisterin des literarischen Changierens zwischen dem Profanen und dem Existenziellen, der Selbstironie und dem bösen Blick.«

Wend Kässens, Wiener Zeitung

 

»Eine Autorin, deren Kritik konkret ist und nicht ziellos gegen alles und jeden sich austobt; die vom Tod spricht, weil ihr das Leben etwas gilt; die beharrlich insistierend von Enttäuschungen und Niederlagen erzählt – und die dabei doch den von ihren Enttäuschungen gezeichneten Menschen die Würde nicht abspricht und die Gescheiterten, Besiegten, ja sogar die Engstirnigen nicht nur in ihrer Lächerlichkeit, sondern auch in ihrer Renitenz zeigt. (...) Schreiner schreibt unerschrocken gegen die Sentimentalität, den Selbstbetrug, die Lebenslüge.«

Karl-Markus Gauß, Die Rampe

 

»Alles an Margit Schreiners literarischem Tun und Trachten ist darauf angelegt, unterschätzt zu werden: die gar gewöhnlichen Themen ihrer Bücher, deren eher bescheidener Umfang, ihre schlichten Befunde, hinter denen sich die Philosophin tarnt, ihr raffiniert schmuckloser Stil, der mit einigem Aufwand an Musikalität, Redundanz und Elliptik mündliche Rede simuliert. Dass Margit Schreiners Strategie nicht aufgegangen ist, liegt auf der Hand: Sie hätte sonst diesen Preis nicht bekommen. Dass hier ein kühler Kopf über ein heißes Herz regiert, dass hier eine gescheite Frau ohne jedes obergescheite Getue auskommt, dass hier jemand ohne große Geste eine radikale, galgenvogelkomische Literatur schreibt, das hat sich gottlob herumgesprochen.«

Daniela Strigl über Margit Schreiner zur Verleihung des Österreichischen Würdigungspreises für Literatur

 

»Eine der unverwechselbaren Stimmen in der österreichischen Gegenwartsliteratur.«

Christa Gürtler

Preise, Auszeichnungen und Stipendien

2016 Anton-Wildgans-Preis
2015 Heinrich-Gleißner-Preis
2015 Johann-Beer-Literaturpreis
2009 Österreichischer Würdigungspreis für Literatur
2006 Kunstwürdigungspreis der Stadt Linz
2005 Oberösterreichischer Landeskulturpreis
2003 Stipendium des Jubiläumsfonds der LVG
2000 Ben-Witters-Förderungspreis
1994 Stipendium des Deutsches Literaturfonds
1990 Österreichisches Staatsstipendium (erstmals)
1988 Talentförderungspreis des Landes Oberösterreich
1986 Theodor-Körner-Förderungspreis

Bei Schöffling & Co. erschienen

2022 Mütter. Väter. Männer. Klassenkämpfe. Roman
2021 Vater. Mutter. Kind. Kriegserklärungen. Roman
2018 Kein Platz mehr. Roman
2015 Das menschliche Gleichgewicht. Roman
2011 Die Tiere von Paris. Roman
2008 Schreibt Thomas Bernhard Frauenliteratur?
2007 Haus, Friedens, Bruch.
2005 Buch der Enttäuschungen. Roman
2004 Die Eskimorolle. Roman
2004 Nackte Väter. Roman
2003 Heißt lieben
2002 Haus, Frauen, Sex.
2002 Mein erster Neger